Situation
Die Neuausrichtung des Haupteingangs nimmt Bezug zur Ortsmitte auf. Das Schaffen eines angemessenen Vorplatzes trägt der Nutzungskonzeption Rechnung und bietet Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien. Unmittelbar dem Eingang werden Fahrradstellplätze zugeordnet. Durch das Entfernen der bestehenden PKW-Umfahrt wird der Verkehr entschleunigt und Platz für einen rollstuhlgerechten Parkplatz eingeräumt. Das neue und ortszugewandte Auftreten der Gemmingenhalle wird durch das angehobene Vordach bestärkt. Die einladende Geste führt zu einer klaren Adresse und lädt zum Verweilen ein. Der externe Eingang der Kegelbahn wird durch ein Abtreppen der Außenanlagen großzügiger und wertiger gestaltet. Durch die neue Sitzstufenanlage zum Kleinfeld werden bei Veranstaltungen in der Halle und außerhalb neue Aufenthaltsqualitäten geschaffen.
Gebäude
Das Bauvolumen ist gegliedert in einen, mit Holz verkleideten, umlaufenden Sockel und in einen transluzenten Aufsatz, welcher den Hallenkörper umschließt und teilweise natürlich belichtet. Hierdurch entsteht eine klar ablesbare Kubatur. Das angehobene Vordach wird mittels Oberlichtverglasung vom Sockelbereich getrennt und gewährleistet dadurch Tageslichtausleuchtung in Raumtiefe. Bei Abendveranstaltungen stärken sowohl der Lichtkranz des Vordachs als auch der illuminierte Aufsatz der Halle die öffentliche Wahrnehmung. Der Bereich hinter der Halle wird durch Kaschierung der Lüftungskanäle und des Müllraums aufgewertet.
Räumliche Zuordnung
Maximale Optimierung der Funktionsabläufe bei größtmöglichem Erhalt der vorhandenen Gebäudesubstanz und das Schaffen eines angemessenen Eingangsbereichs, sind die Grundlagen für die Entwurfsidee. Die neue Eingangssituation schließt im Bereich der vorhandenen Treppe barrierefrei an. Windfang und Garderobenbereich bilden den Auftakt zur Eingangshalle. Ein flexibler Garderobenbereich kann, entsprechend der jeweiligen Veranstaltung, angepasst werden. Die Eingangshalle fungiert als Bindeglied zwischen Halle, Küche, Mehrzweckraum und Toilettenanlagen und bietet vor der Halle einen großzügigen Foyer Bereich. Die Erschließung der Halle erfolgt über zwei großzügige, an der Hallenlängsseite angeordnete, Türanlagen. Die Zuordnung eines Aufzuges zum Foyer trägt der Barrierefreiheit für das Untergeschoss Rechnung. Die dem Aufzug in beiden Geschossen vorgelagerten Flächen bieten ausreichend Rangiermöglichkeit, um Bühnenelemente, Stühle und Tische von den Lagerräumen im UG ins EG und umgekehrt zu befördern. Unmittelbar hinter dem Aufzug schließt der Küchenbereich an. Der Vorbereich der Küche mit seinen großzügigen Thekenanlagen bietet die Möglichkeit eines Kellner Gangs. Bei größeren Veranstaltungen stellen Tore eine optimale und zentrale Andienung der Halle sicher. Küche und Lager sind direkt dem Außenbereich zugeordnet und können dadurch natürlich belichtet und unmittelbar angedient werden. Regie- und Geräteraum schließen direkt an die Halle an. Der Raum des Tischtennisvereins ist neben dem Mehrzweckraum angegliedert.
Untergeschoss:
Die Umkleidebereiche werden geringfügig angepasst. Aufgrund des Lastenaufzuges, werden zusätzliche Räume für die Lehrerumkleiden erforderlich. Die Verortung der Lehrerumkleiden und des Küchen- WC-/Putzmittelraums am Treppenhaus ermöglichen kurze Wege. Der Putzgeräteraum befindet sich in direkter Nähe zum Aufzug. Zur Optimierung der Lagersituation für die Vereine, werden Zugänge vom Turnschuhgang aus geschaffen. Der Technikbereich wird aufgrund des Flächenbedarfs um einen Raum erweitert. Der gewünschte Erhalt der Kegelbahnen macht die Erneuerung der Technik erforderlich. Die Boden- und Deckenbeläge bleiben erhalten.