Der bestehende Schulbaukör-
per übernimmt mit seiner Zweigeschossigkeit entlang der Habsburgerstraße ange-
messen die Traufhöhen der Schanzschule und der benach-
barten Wohnhäuser. Das an der Südwestecke unfertig er-
scheinende Bestandsensem-
ble wird durch einen Neubau als Fortführung des südlichen Teils ergänzt und schafft mit dieser Reparatur ein von au-
ßen als kompakte Einheit er-
kennbares Schulgebäude. Die vorhandene Hoftypologie wird innenräumlich durch die Bil-
dung eines neuen Halbhofes fortgesetzt. Die zwei unter-
schiedlichen Höfe ermöglichen durch ihre Lichtführung eine eindeutige innere Orientie-
rung und erzeugen mit ihren farbigen Dachgläsern ein hei-
teres Stimmungsbild. Außen- und Innenwände sind in Weiß gehalten, so dass nur die Wandstrukturen alt und neu kennzeichnen. Boden- und Deckenflächen sind überwie-
gend in Holz, lediglich die In-
nenhöfe erhielten Steinbelä-
ge.

Energetisches Konzept:
Die Struktur der mit Glasdäch-
ern versehenen Höfe bietet ideale Voraussetzungen für ein energetisches Konzept, welches den Standard eines Niedrigenergiegebäudes mit geringem Jahresheizwärme-
bedarf erfüllt. Dies gelingt durch Minimierung der Lüft-
ungswärmeverluste. Im Som-
mer wird die warme Luft nachts durch die entstehende Thermik in den Höfen nach außen geleitet. Kühle Nacht-
luft strömt über die Oberlich-
ter der Räume nach und kühlt die gesamte als Puffer ge-
nutzte Baumasse ab. Notwen-
diger Restkühlbedarf wird über das Einblasen von über Erdkanälen gekühlter Luft erreicht. Auch im Winter sorgt die Baumasse für eine Puffer-
ung, während die Räume zwar natürlich, aber kontrolliert entlüftet werden. Über mini-
mal geöffnete Oberlichter über den verspiegelten Licht-
blenden wird die nachströ-
mende Luft im oberen Bereich des Raumes gehalten und vermischt sich langsam mit warmer aufsteigender Luft.

  Gustav-Heinemann-Schule