Das durch mehrfache Schrä-
gen der angrenzenden Stra-
ßen und Bahnlinie beschnitte-
ne Grundstück gab einer kon-
ventionell kubischen Lösung nicht die Möglichkeit, sich mit großzügigem Vorplatz zur Alt-
stadt von Buchen zu präsen-
tieren. Ein mäanderförmiges Dachfaltwerk, welches die vor-
gefundenen Kanten bricht, öffnet eine Blickbeziehung über die gesamte Foyerbreite zum historischen Kern und er-
zeugt gleichzeitig eine skulp-
turale Wirkung, welches die neue Stadthalle selbst zum Blickpunkt werden lässt. Als Bindeglied zwischen Altstadt und Vorstadt fügt sie sich selbstverständlich in die hete-
rogene städtebauliche Struk-
tur ein. Die Komposition aus waagrechten und schrägen Ebenen erhebt sich über einer vorgelagerten Platzsituation mit qualitätsvollen Aufent-
haltsbereichen, neben welcher die historische Besselkapelle an Bedeutung gewinnt. Zur Stadt hin wirkt die Halle offen und transparent, nach Norden schließt sich ihre Hülle und macht mit wenigen Öffnungen neugierig. Beim Betreten der Eingangshalle unterstreichen reizvolle Lichtführungen, sowie zahlreiche Ein- und Ausblicke die Dynamik und Leichtigkeit der ansteigenden Decke, wel-
che durch die Treppe zur Em-
pore begleitet wird. Im ge-
samten Innenraum wird zur Stärkung des skulpturalen Charakters auf Farbe verzich-
tet. Die abstrakten hellen Ebenen werden durch zwei organische Elemente belebt, welche beide den unmittelbar-
en Bezug zur Stadt Buchen zeigen. Zum einen ist es das restaurierte Huddelbätz-Mosa-
ik, das bereits in der alten Frankenlandhalle den Haupt-
zugang des Saales betonte, sowie das auf Glas gedruckte Buchenblattmotiv, dessen Siebdruck als Sonnenschutz wirksam wird und dessen Schatten sich an den Saal- und Foyerwänden wiederspie-
gelt.

Energetisches Konzept:
Die Halle wird von einer Pel-
lets-Kesselanlage mit Gas-
brennwertkessel zur Unter-
stützung bei Spitzenlast ver-
sorgt. Die Dachflächen bieten optimale Voraussetzungen für den effizienten Einsatz von Photovoltaikzellen.

  Stadthalle Buchen